Die DLSS-Technologie (Deep Learning Super Sampling) wurde von Nvidia entwickelt und findet bei den NVIDIA GeForce RTX Grafikkarten Verwendung. DLSS ist aktuell eine der aufregendsten Technologien. Doch wie funktioniert DLSS und welche Vorteile bietet sie?
Bei DLSS (Deep Learning Super Sampling) handelt es sich um eine bahnbrechende KI-Rendering-Technologie, die die Grafikleistung durch den Einsatz dedizierter Tensor-Kerne immens verbessert. Zum Einsatz kommen ein spezielles neuronales Netzwerk und maschinelles Lernen. Dabei wird das Bild in einer geringeren Auflösung berechnet und anschließend auf die eingestellte Auflösung hochskaliert, so dass deutlich mehr Bilder pro Sekunde (fps) bei nahezu gleichbleibender Bildqualität erreicht werden. Beim Gaming sorgt DLSS für scharfe Bilder in perfekter Qualität. Die Grafikleistung ist so hoch, dass die Einstellungen für das Raytracing auf das Maximum eingestellt werden können. Freuen Sie sich auf Gaming mit einer noch höheren Auflösung und hohen Detailliertheit. Mit DLSS ist das visuelle Erlebnis absolut hervorragend.
Das Unternehmen NVIDIA hat die DLSS-Technologie im September 2018 im Rahmen der Vorstellung der nächsten Generation der GeForce RTX 20 (Turing)-Grafikkarten als neue Schlüsselfunktion eingeführt. Zum Zeitpunkt der Markteinführung gab es DLSS erst bei einigen wenigen Spielen, insbesondere bei Battlefield V und Metro Exodus. Damals musste der Algorithmus für jedes Spiel einzeln angepasst und detailliert erprobt werden. Durch die enge Zusammenarbeit mit Spieleentwicklern hat DLSS jedoch recht schnell den Einzug in alle wichtigen Gaming-Engines gefunden. Heute unterstützt DLSS jedes AAA-Spiel bereits schon unmittelbar nach der Veröffentlichung.
Im April 2020 gab es einige große Änderungen. NVIDIA veröffentlichte eine verbesserte Version von DLSS, die DLSS 2.0 genannt wird. In der zweiten Generation trainieren spezielle Tensor-Kerne das KI-Netzwerk, was praktisch bei jedem Spiel funktioniert. Mit DLSS 2.0 hat die Technologie immer schneller Einzug ins Gaming gefunden, sie wurde von immer mehr Spielen unterstützt. DLSS 2.0 enthält 3 Modi zur Einstellung der Bildqualität (Qualität, Balance, Leistung). Diese Modi unterscheiden sich durch die Auflösung des Renderings, im Leistungs-Modus beträgt die Auflösung bis zum 4-fachen. Dadurch stehen dem Nutzer mehr Optionen bei noch größerer Leistung zur Verfügung.
Im September 2022 ist schließlich die technologisch interessanteste Generation DLSS 3.0 erschienen. Diese ist exklusiv für Grafikkarten der Serie GeForce RTX 40 Ada Lovelace. Neu ist die Möglichkeit, völlig neue Bilder zu erstellen. Bei DLSS 1.0 und 2.0 handelte es sich immer "nur" um ein Upscaling (Bilderzeugung in geringer Auflösung und anschließend Hochskalierung in hohe Auflösung). Dagegen wird bei DLSS 3.0 die Bildrate durch Erstellen und Einfügen neuer Bilder erhöht. Zudem ist die DLSS-Technologie nun unabhängig von der jeweiligen Gaming-Engine, wodurch noch mehr Spiele unterstützt werden.
Den technologischen Vorsprung der GeForce RTX Grafikkarten symbolisieren zwei wichtige Technologien - Raytracing und DLSS. Raytracing sorgt dank physikalisch korrektem Verhalten des Lichtes in Echtzeit für eine atemberaubende visuelle Qualität - selbst bei den anspruchsvollsten Spielen. Raytracing kommt in Kombination mit der KI-gestützten DLSS-Technologie heute bei allen Spiele-Blockbustern zum Einsatz. Darüber hinaus werden die beiden Technologien von immer mehr Spielen unterstützt. Heute ist es Standard, dass bei jedem neuen AAA-Spiel Raytracing zum Einsatz kommt. Aufgrund der immensen Nachfrage und der engen Anbindung der Spieleentwickler sind Raytracing und DLSS heute nicht mehr wegzudenken.
Ein genauerer Blick auf DLSS (Deep Learning Super Sampling) zeigt, dass es in erster Linie entwickelt wurde, um die Frameraten bei Spielen zu erhöhen, die die leistungsstarken Tensor-Kerne der GeForce RTX-Grafikserie nutzen. DLSS funktioniert nach dem Prinzip, dass die Grafikkarte eine Szene nur mit der Hälfte der benötigten Pixel rendert. Die andere Hälfte wird mit Hilfe eines verbesserten neuronalen Netzes und mit maschinellem Lernen errechnet. Das Ergebnis ist selbst bei höchster Auflösung von fantastischer Qualität.
Da NVIDIA mit seiner DLSS-Technologie praktisch von Anfang an erfolgreich war, mussten Wettbewerber wie AMD reagieren. Einige Jahre später wurde dann auch die FidelityFX Super Resolution (FSR)-Technologie eingeführt. Interessanterweise ist FidelityFX Super Resolution nicht an eine bestimmte Hardware gebunden und arbeitet nicht mit KI. Es ist eine Open Source Software, die DirectX 12/11 und Vulkan APIs unterstützt. Die Software läuft auch auf älteren GPUs (Radeon RX5000, RX500, Vega). Die Verwendung ist auch mit Ryzen APUs mit integrierten Radeon GPUs möglich. Die Software funktioniert aber auch mit Grafikkarten von NVIDIA und Intel.
Die o.g. Kompatibilität ist eine gute Nachricht für alle Spieleentwickler, die diese Technologie in ihre Spiele einbauen können. Die erste Version von FidelityFX Super Resolution erschien am 31. Mai 2021. Sie basiert auf einem Algorithmus, der entwickelt wurde, um Kanten aus einer Reihe von Pixeln des Quellbildes zu erkennen und sie mit höherer Auflösung wiederherzustellen.
Die zweite Generation von FidelityFX Super Resolution steht seit Mai 2022 zur Verfügung. Bemerkenswerte neue Funktionen sind die bessere Anpassung an bewegte Bilder und eine insgesamt deutlich verbesserte grafische Detailgenauigkeit. Wie beim ursprünglichen FSR liegt es an den Spieleentwicklern selbst, diese zweite Generation zu unterstützen. Zudem gibt es Erweiterungen für Gaming-Engines wie Unity und Unreal Engine, was die Verwendung noch einfacher macht. Nicht zu vergessen ist, dass FidelityFX Super Resolution auch auf Spielekonsolen zum Einsatz kommt, die ausschließlich mit AMD-Hardware laufen.
Mit DLSS von NVIDIA haben Bildqualität und Leistung in den letzten Jahren enorme Sprünge gemacht. Gleichzeitig wurde die Integration in neue und ältere Spiele einfacher. Dank KI wird das DLSS-Netzwerk weiter wachsen und sich weiter verbessern!