Die neueste Generation der Galaxy S-Serie von Samsung kombiniert Design mit verbesserter Hardware. Wir haben das Top-Smartphone Samsung Galaxy S23 Ultra getestet und möchten unsere Eindrücke im Folgenden mit Ihnen teilen.
Seit dem Auslaufen der Galaxy Note-Serie von Samsung sind mittlerweile mehrere Jahre vergangen. Im Jahr 2020 wurde die völlig neue Galaxy S-Serie vorgestellt. Sie beinhaltet 3 verschiedene Smartphones, die sich in Preis, Ausstattung und Größe unterscheiden. Das Phablet Samsung Galaxy S Ultra von Samsung erschien ein Jahr später.
Vor einem Jahr wurde das Samsung Galaxy S23 Ultra vorgestellt - es ist der adäquate Nachfolger der beliebten, jedoch ausgelaufenen Samsung Galaxy Note-Serie. Im Smartphone ist der sog. S Pen integriert. Dieser Stift bietet einzigartige Möglichkeiten, er sorgt für eine komfortable Steuerung auf bisher unerreichtem Niveau.
Die diesjährigen Geräte der Samsung Galaxy S23-Serie sind die Smartphones Galaxy S23 und Galaxy S23+. Die Geräte variieren insbesondere in ihrer Größe. Von den Vorgängermodellen unterscheiden sie sich durch ihr Design und durch die neue Form der Seiten. Großartig ist, dass Samsung bei der Herstellung der Geräte auf die Umwelt achtet. Zum Einsatz kommen recyceltes Glas und PET-Folie, die aus Plastikmüll aus dem Meer gewonnen wird.
Zu Beginn des Tests habe ich das Smartphone gewogen, es wiegt beachtliche 233 Gramm. Das Testgerät hat die Farbe Lavender. Es macht einen sehr exklusiven Eindruck. Die Änderungen im Design sind nicht signifikant, sondern eher unauffällig. Neu sind die Farben und der Laser AF Sensor auf der Rückseite des Smartphones. Aufgefallen ist mir sofort, dass das Smartphone viel besser in der Hand liegt.
Aktuell geht der Trend hin zu geradlinigen Smartphones wie zum Beispiel beim iPhone und beim Xiaomi 13. Dies ist auch beim Samsung Galaxy S23 Ultra der Fall. Die ehemals abgerundeten Seiten des Aluminiumgehäuses, die bogenförmig zum Display übergehen, gibt es so nicht mehr. Die neue Form der Seiten sorgt für einen sicheren und angenehmen Griff. Die Seitenkanten sind sehr schmal. Das Gehäuse ist jedoch nicht schmaler geworden, ganz im Gegenteil, es ist etwas breiter geworden.
Für sicheren und zuverlässigen Schutz wurden das Display und die Rückseite mit dem verbessertem Panzerglas Gorilla Glas Victus 2 versehen. Das Glas der Vorderseite ist poliert, damit die Finger leicht über das Display gleiten. Das Glas auf der Rückseite ist hingegen mattiert. Oberhalb und unterhalb des Displays befinden sich dünne Ränder, die das Erscheinungsbild des Smartphones jedoch nicht beeinträchtigen. An den Seiten befinden sich die Tasten zur Einstellung der Lautstärke und für die Bildschirmsperre. Auf der Unterseite befinden sich ein USB-C Anschluss, ein SIM-Kartenslot und der Slot für den S Pen.
Die neuen Seitenkanten sehen toll aus. Hingegen bleibt das Display nicht nachhaltig in Erinnerung - das Display hat sich über die Jahre bewährt, insofern gibt es auch nichts zu beanstanden bzw. zu ändern. Das Display ist das Gleiche wie beim Vorgängermodell Samsung Galaxy S22 Ultra, es handelt sich um ein 6,8 Zoll-Dynamic-AMOLED-Display. Es verfügt standardmäßig über Full HD+ Auflösung, was mehr als ausreichend ist - denn die einzelnen Bildpunkte sind ohnehin nicht zu erkennen. Bei maximaler Edge-QHD-Auflösung beträgt die Pixeldichte ungefähr 500 ppi.
Bei direkter Sonneneinstrahlung beträgt die Helligkeit bis zu 1750 Nits. Was das Design des Smartphones anbelangt, so ist die dezente Wölbung an den Seitenkanten unverändert geblieben. Das gesamte Display wird von einem breiten schwarzen Rahmen umgeben, mehr als die Hälfte des gebogenen Displays entfällt auf diesen Rahmen.
Im letzten Jahr hat Samsung die S22-Serie in Europa mit Samsung Exynos-Prozessoren verkauft. Die gesamte aktuelle Serie ist jetzt weltweit mit leistungsfähigeren Snapdragon-Prozessoren von Qualcomm ausgestattet, die dem Flagship-Prozessor Snapdragon 8 Gen 2 von Qualcomm in nichts nachstehen. Die Prozessoren werden im 4nm-Verfahren gefertigt, sie zeichnen sich durch extreme Leistung bei geringerem Stromverbrauch aus.
Die Prozessoren tragen die Bezeichnung "For Galaxy". Im Vergleich zum Standard-Prozessor Snapdragon 8 Gen 2 zeichnen sich die Prozessoren gemäß der Website sammobile.com durch eine höhere Taktrate sowohl des Prozessors als auch der Grafikeinheit aus. Die Bildverarbeitung der Kameras funktioniert perfekt. Die kognitive ISP, die auf künstlicher Intelligenz (AI) und maschinellem Lernen (ML) basiert, beobachtet das Bild und verarbeitet Objekte im Bild separat.
Die Testergebnisse von Geekbench sind klar. Danach belegt das S23 Ultra zumindest im Single-Core-Test den ersten Platz.
Das Betriebssystem Android 13 mit One UI-Aufbau ist so angeordnet, wie es Samsung-Fans kennen. Die Benutzeroberfläche ist S Pen-spezifisch. Sie ist übersichtlich und bietet zahlreiche Optionen - so ist beispielsweise die Fernsteuerung durch den Stift durch Bewegen und Drücken möglich.
Die Größe des Arbeitsspeichers variiert in Abhängigkeit vom internen Speicher. Nur die 256 GB-Variante des Samsung Galaxy S23 Ultra verfügt über 8 GB RAM. Die Varianten mit 512 GB und 1 TB verfügen über 12 GB RAM. Bei einem flüchtigen Blick in die Einstellungen ist mir nicht aufgefallen, dass das Smartphone mehr als 8 GB RAM benötigt. Die Systemoptimierung leistet also auch bei einem 12 GB RAM-Smartphone gute Arbeit.
Was den Akku anbelangt, so hat Samsung ganze Arbeit geleistet. Ich habe das Galaxy S23 Ultra ohne Probleme 2 Tage lang mit nur einer einzigen Akkuladung genutzt. Dabei hatte ich die Bildschirmauflösung auf mittel belassen, die Bildwiederholrate betrug 120 Hz. Ich habe mit dem Smartphone Fotos und Videos gemacht, zudem war das Smartphone ständig mit meinem privaten Wi-Fi-Netzwerk verbunden. Beim Kameratest waren die Außentemperaturen nicht allzu hoch. Der 5.000 mAh-Akku lässt sich mit einem 45 Watt-Ladeadapter in ungefähr einer Stunde wieder voll aufladen.
Was alle erwartet haben, ist eingetreten - die Hauptkamera verfügt über eine Auflösung von 200 Megapixeln. Die anderen Rückkameras sind hingegen uverändert geblieben - es gibt eine 12 Mpx Ultra-Weitwinkelkamera und zwei 10 Mpx Teleobjektive. Die Kamerasensoren sind unverändert in P-Form angeordnet. Auch die Position von Laser-Autofokus und Blitz sind gleich geblieben. Die 40 MP-Auflösung der Selfie-Kamera auf der Vorderseite ist unnötig hoch, beim Vorgängermodell betrug sie noch 12 MP. Hiermit haben wir Ihnen die technischen Daten dargestellt. Doch wie bewährt sich das Smartphone in der Praxis?
Ich habe das Smartphone Galaxy S23 Ultra unter verschiedenen Bedingungen getestet, bei Sonnenschein, bei düsterem Wetter und auch bei Nacht. Die Bildnachbearbeitung steht bei diesem Smartphone noch stärker im Vordergrund als beim Vorgängermodell. In der Fotogalerie war ich meist sehr vom Ergebnis angetan.
Wahrscheinlich wird man die maximale Bildauflösung von 200 Mpx niemals ausnutzen. Denn es lohnt sich meines Erachtens nicht, Fotos zu machen, die eine Größe von 30 MB haben. Die hohe Auflösung ist dann praktisch, wenn sich mehrere Pixel zu einem einzigen Pixel zusammenfassen lassen. Zum Beispiel bei Nacht lassen sich so hervorragende Ergebnisse erzielen. Davon abgesehen, haben mich die Bilder aller Kameras absolut überzeugt.
Das Samsung Galaxy S23 Ultra ist nicht das beste Fotohandy auf dem Markt - aber es ist trotzdem verdammt gut. Die Farben werden originalgetreu wiedergegeben, die Schärfe ist hervorragend. Die Bilder der Ultra-Weitwinkel-Kamera beeindrucken. Für Zoom-Aufnahmen stehen zwei Teleobjektive zur Verfügung - selbst bei 3-fach und bei 10-fach Zoom gelingen dank der Bildstabilisierung perfekte Aufnahmen, auch wenn das Smartphone in der Hand gehalten wird.
Mit 100-fachem Digitalzoom ergibt sich das beste Ergebnis. Zwar haben Fotos mit diesem Zoom nicht die Qualität wie wenn man beispielsweise durch ein Fernglas schaut. Doch nachdem das Foto aufgenommen und in die Galerie verschoben wurde, wird das Bild auf magische Art und Weise durch die Software fokussiert.
Der Porträt-Modus kann auch im Dunklen problemlos verwendet werden dank der sog. Nightography von Samsung. Es ist empfehlenswert, das Samsung Galaxy S23 Ultra auf einem Stativ zu befestigen und in den Hypertime-Modus zu verwenden, wenn man die Bewegung vorbeifahrender Autos oder sogar die Bewegung unseres Planeten im Verhältnis zu den Sternen festhalten möchte. Ein großartiges Feature ist die optische Bildstabilisierung bei Videoaufnahmen. Selbst wenn man stark mit den Händen wackelt, bewegt sich das Bild nicht - es scheint vielmehr eingefroren zu sein. Dank der hohen Leistung können sogar 8K-Videos mit 30 Bildern pro Sekunde aufgenommen werden.
Das Samsung Galaxy S23 Ultra ist ganz eindeutig das beste der drei Smartphones aus der neuen Galaxy S23-Serie. Für weniger anspruchsvolle Nutzer, die zudem ein Smartphone mit kompakteren Abmessungen bevorzugen, sind das S23 und das S23+ die ideale Wahl. Diese Smartphones verfügen zwar über keine 200 Mpx-Kamera und keinen 10-fachen optischen Zoom, aber ansonsten fehlt nichts Wesentliches - lediglich den S Pen werden einige Nutzer vermissen. Für alle Nutzer, die auf den S Pen keinen Wert legen, sind das S23 und das S23+ eine echte Alternative. Im Übrigen verfügen alle Smartphones über das Samsung OneUI-System.
Die technischen Daten des S23 und des S23+ sind hervorragend, die Smartphones können mit dem Samsung S23 Ultra problemlos mithalten.
Die Handymarke Vivo hat begonnen, mit seinen Flaggship-Smartphones den europäischen Markt zu erobern. Das Vivo X90 Pro 5G ist der natürliche Konkurrent des Samsung S23 Ultra. Auch das Display dieses Smartphones geht über den Rand hinaus. Allerdings muss man beim Teleobjektiv deutliche Abstriche machen. Der optische Zoom ist 2-fach. Als Prozessor kommt der MediaTek Dimensity 9200 zum Einsatz, der neben dem Snapdragon 8 Gen 2 zur Elite der Prozessoren gehört. In Sachen Ladeleistung übertrifft sich das Smartphone von Vivo selbst - sie beträgt 120 W. Ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl ist der Preis, das Smartphone von Vivo ist deutlich günstiger.
Der weitere Konkurrent ist das iPhone 14 Pro Max, das wir ebenfalls getestet haben. Für Nutzer, die das Ökosystem von Apple bevorzugen und für anspruchsvolle Nutzer ist es die richtige Wahl. Das iPhone verfügt nur über ein Teleobjektiv. Das Ass im Ärmel ist jedoch der LiDAR-Sensor. Aufgrund der unterschiedlichen Betriebssysteme ist ein Leistungsvergleich schwierig. Es lässt sich jedoch sagen, dass der A16 Bionic-Prozessor der einzige Prozessor ist, der derzeit mit den neuesten Snapdragon-Prozessoren mithalten kann. Leider dauert es länger als eine Stunde das iPhone von Null auf 100 % voll aufzuladen. Die Ladeleistung des iPhone ist nicht wirklich revolutionär.
Parameter/ Modell | Samsung Galaxy S23 Ultra | Vivo X90 Pro 5G | iPhone 14 Pro Max |
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Display | 6,8" (20 : 9) | 6,78" (20 : 9) | 6,7" (19,5 : 9) |
3.088 × 1.440 px, 501 ppi | 2.800 × 1.260 px, 453 ppi | 2.796 × 1.290 px, 460 ppi | |
Dynamic-AMOLED 2X, 120 Hz | AMOLED, 120 Hz | OLED, 120 Hz | |
Rückkamera |
Hauptkamera: 200 Mpx, f/1,7, OIS, 8K Video mit 30 fps
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Hauptkamera: 50 Mpx, f/1,8, OIS, 8K Video mit 24 fps
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Hauptkamera: 48 Mpx, f/1,78, OIS, 4K Video mit 60 fps
|
Teleobjektiv: 10 Mpx, f/1.12
|
Teleobjektiv: 50 Mpx, f/1,6, OIS, 2násobný optický zoom
|
Teleobjektiv: 12 Mpx, f/2,8
|
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Weitwinkel: 12 Mpx, f/1,4,
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Weitwinkel: 12 Mpx, f/2,0
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Weitwinkel: 12 Mpx, f/2,2
|
|
Teleobjektiv: 10 Mpx, f/1.12 |
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LiDAR | |
Frontkamera |
12 Mpx, f/2,0, 4K Video mit 60 fps
|
32 Mpx, f/2,0, Full HD Video mit 60 fps
|
12 Mpx, f/1,9, 4K Video mit 60 fps
|
Prozessor | Qualcomm Snapdragon 8 Gen 2, 8-Kern | MediaTek Dimensity 9200, 8-Kern | Apple A16 Bionic |
Arbeitsspeicher | 8/12 GB | 8/12 GB | 6 GB |
Interner Speicher | 256/512/1 024 GB | 256/512 GB | 128/256/512/1 024 GB |
Betriebssystem | Android 13 | Android 13 | iOS 16 |
5G-Unterstützung | ✓ | ✓ | ✓ |
Akku | 5.000 mAh | 4.870 mAh | 4.323 mAh |
Schnellladen / kabelloses Laden: 45 W/ 10 W
|
Schnellladen / kabelloses Laden: 120 W/50 W
|
Schnellladen / kabelloses Laden: 27 W/15 W
|
|
USB-C | ✓ | ✓ | ✕ |
3,5mm Jack | ✕ | ✕ | ✕ |
Schutzart | IP68 | IP68 | IP68 |
Audiosound | Stereo, Dolby Atmos | Stereo, Dolby | Stereo, Dolby Atmos |
Abmessungen | 163,4 × 78,1 × 8,9 mm | 164,1 × 74,5 × 9,3 mm | 160,7 × 77,6 × 7,85 mm |
Gewicht | 233 g | 215 g | 240 g |
Preis | 1.399 €* | 1.099 €* | 2.099 €* |
Samsung Galaxy S23 Ultra
SmartphonesDie Smartphone-Hersteller haben es nicht leicht. Wenn man heute die beste Hardware in ein Smartphone verbaut, ist das Gerät voraussichtlich schon im nächsten Jahr wieder veraltet. Das Samsung Galaxy S23 Ultra tritt in die Fußstapfen seiner Vorgängermodelle, die allesamt mit ultimativer Leistung überzeugt haben. Insofern muss man auch das neue S23 Ultra loben. Samsung hat insbesondere die Foto- und Videoaufnahmen im Dunkeln verbessert. Durch die neuen Seitenränder hebt sich das Smartphone von den Geräten der Konkurrenz ab. Die Veränderung ist dezent, aber dennoch wesentlich.
Vorteile
Nachteile
Samsung's neues Flaggschiff hat unseren Test bestanden. Bei den Tests wurden alle vom Hersteller angepriesenen Innovationen vorgeführt und haben sich bewährt. Wir können das Samsung Galaxy S23 Ultra mit gutem Gewissen weiterempfehlen.