ASUS ROG MAXIMUS Z890 HERO (REZENSION UND TESTS)

ASUS ROG MAXIMUS Z890 HERO (TESTBERICHT UND TESTS) – INHALT

Das Angebot an ASUS ROG Mainboards ist bei Intel-Prozessoren immer vielfältiger als bei AMD. In der STRIX-Serie gibt es ein Mini-ITX-Modell (I), ein Modell in heller Farbe (A), die üblichen Modelle mit mittlerer (F) und höherer Ausstattung (E) sowie als absolutes High-End der MAXIMUS-Reihe das HERO-Modell – das übertaktbare 2DIMM-Schmuckstück APEX und das völlig überteuerte E-ATX EXTREME.

1. ASUS ROG Mainboards mit Z890-Chipsatz
2. ASUS ROG MAXIMUS Z890 HERO
3. BIOS und Einstellungen des Intel Core Ultra 9 285K
4. Gaming-Tests: Standard vs. Manuelles OC
5. Fazit zum ASUS ROG MAXIMUS Z890 HERO

ASUS ROG Mainboards mit Z890-Chipsatz

Modell	ROG STRIX Z890-A GAMING WIFI	ROG STRIX Z890-I GAMING WIFI	ROG STRIX Z890-F GAMING WIFI	ROG STRIX Z890-E GAMING WIFI	ROG MAXIMUS Z890 HERO	ROG MAXIMUS Z890 APEX	ROG MAXIMUS Z890 EXTREME
Format	ATX	ATX	Mini-ITX	ATX	ATX	ATX	E-ATX
RAM-Unterstützung	4× DDR5 bis zu 8800+ (OC)	4× DDR5 bis zu 9066+ (OC)	4× DDR5 bis zu 9200+ (OC)	4× DDR5 bis zu 8600+ (OC)	4× DDR5 bis zu 9200+ (OC)	4× DDR5 bis zu 9600+ (OC)	4× DDR5 bis zu 9200+ (OC)
PCIe x16 Slots	1× PCIe 5.0 x16 1× PCIe 5.0 x16	1× PCIe 5.0 x16 1× PCIe 5.0 x16	1× PCIe 5.0 x16	1× PCIe 5.0 x16 1× PCIe 5.0 x16	1× PCIe 5.0 x16 1× PCIe 5.0 x16	2× PCIe 5.0 x16	2× PCIe 5.0 x16
M.2/SATA	4× M.2 Slots 4× SATA 6Gb/s	5× M.2 Slots 4× SATA 6Gb/s	2× M.2 Slots 2× SATA 6Gb/s	5× M.2 Slots 4× SATA 6Gb/s	6× M.2 Slots 4× SATA 6Gb/s	6× M.2 Slots 4× SATA 6Gb/s	6× M.2 Slots 4× SATA 6Gb/s
Ethernet	1× Realtek 5Gb Ethernet ASUS LANGuard	1× Intel® 2.5Gb Ethernet ASUS LANGuard	1× Intel® 2.5Gb Ethernet ASUS LANGuard	1× Intel® 2.5Gb Ethernet ASUS LANGuard	1× Intel® 2.5Gb Ethernet ASUS LANGuard 1× Realtek 5Gb Ethernet ASUS LANGuard	1× Realtek 5Gb Ethernet ASUS LANGuard	1× Intel® 2.5Gb Ethernet ASUS LANGuard 1× Marvell® AQtion 10Gb Ethernet
WiFi	2×2 Wi-Fi 7 (802.11 a/b/g/n/ac/ax)	2×2 Wi-Fi 7 (802.11 a/b/g/n/ac/ax)	2×2 Wi-Fi 7 (802.11 a/b/g/n/ac/ax)	2×2 Wi-Fi 7 (802.11 a/b/g/n/ac/ax)	2×2 Wi-Fi 7 (802.11 a/b/g/n/ac/ax)	2×2 Wi-Fi 7 (802.11 a/b/g/n/ac/ax)	2×2 Wi-Fi 7 (802.11 a/b/g/n/ac/ax)
Audio	ALC4080 Savitech SV3H712 AMP	ALC4080 Savitech SV3H712 AMP	ALC4082 ESS® SABRE9260Q DAC	ALC4080 Savitech SV3H712 AMP	ALC4082 ESS® SABRE9219 QUAD DAC	ALC4080 Savitech SV3H712 AMP	ALC4082 ESS® SABRE9219 QUAD DAC
Preis	466,90 €	N/A	501,90 €	N/A	751,90 €	N/A	N/A

^{Preise gültig ab 26. 10. 2024}

ASUS ROG MAXIMUS Z890 HERO

Technische Spezifikationen, Konnektivität und Audioausstattung

Mit der neuen Plattform und den neuen Prozessoren gibt es auch einige Änderungen und wie bei ASUS ROG üblich, auch interessante Features, die sich beispielsweise auf das Übertakten des Arbeitsspeichers beziehen.

Die ASUS ROG MAXIMUS Z890 HERO ist das zweitgrößte Modell der neuen Serie für Intel Core Ultra Series 2 Prozessoren. Die Hauptänderungen des neuen Z890-Chipsatzes im Vergleich zum vorherigen Z790-Chipsatz bestehen in der Erhöhung der PCIe 5.0-Lanes von 16 auf 20 und der PCIe 4.0-Lanes von 20 auf 24. Auf PCIe 3.0-Lanes wurde vollständig verzichtet. Eine weitere wichtige Änderung ist die Unterstützung von CUDIMM und ECC-Speicher.

Die HERO ist ein ATX-Board mit 4 DIMM-Slots und einer Gesamtkapazität von 192 GB (keine Änderungen hier), mit maximalen Geschwindigkeiten von bis zu 9.200 MT/s bei Übertaktung. Die Spannungsversorgung besteht aus 22 Phasen mit 110A-MOSFETs für die CPU-Kerne, einer Phase mit 90A für die iGPU, 2 Phasen mit 90A für VCCSA und 2 Phasen für VNNAON.

In Bezug auf die Konnektivität gibt es auf der Rückseite des IO-Shields 1x HDMI 2.1-Port, 2x Thunderbolt 4. Für die Netzwerkanbindung stehen 2 Ethernet-Ports zur Verfügung, einer davon mit 2.5Gb und der andere mit 5Gb. Für die drahtlose Verbindung verfügt das Board über zwei Anschlüsse für WiFi 7 sowie Bluetooth 5.4. Außerdem gibt es 4x 5Gbps USB (Typ-A) und 5x 10Gbps (4x Typ-A und 1x Typ-C) Ports. Zudem sind Tasten für BIOS-Flashback und CMOS-Reset vorhanden.

Interne Anschlüsse bieten 1x 20Gbps USB Type-C-Header und 1x 10Gbps Type-C-Header für den Anschluss an das Frontpanel des PC-Gehäuses. Außerdem gibt es 6x M.2-Slots, 4x SATA 6Gb/s und 1x SLIMSAS-Anschluss.

Die Audioausstattung besteht aus dem ALC4082-Chip von Realtek zusammen mit dem ESS® ES9219 QUAD DAC-Verstärker. Das Board ist außerdem mit drei 3-poligen Anschlüssen für RGB-Header ausgestattet.

Features und Extras

Wie bei ASUS ROG-Boards üblich, finden sich hier immer überdurchschnittliche Features, die die Bedienung und Nutzung des Boards erleichtern.

Die M.2-Steckplätze haben mehrere Verbesserungen erhalten. Der Kühlkörper des primären M.2-Slots lässt sich durch Lösen einer einfachen Lasche innerhalb einer Sekunde entfernen. Die Befestigung des M.2-Laufwerks ist ebenso einfach, es kann einfach eingeklickt oder durch einen simplen Mechanismus verschoben werden. Der primäre PCIe 5.0 x16-Slot für die Grafikkarte verfügt über einen vereinfachten Sicherheitsmechanismus – einfach die Karte an der linken Seite greifen, und sie ist draußen. Ebenso leicht lassen sich die Antennen für WiFi anschließen, sie werden einfach eingeklickt. Keine Schrauben, Gewinde oder schwer zugängliche Halterungen mehr.

Übertaktungsmöglichkeiten für DRAM

In Bezug auf die Übertaktung der CPU-Kerne bietet das Board außer AI OC keine besonderen Funktionen, aber es gibt eine physische Neuheit in Form neuer DIMM-Slots und einer interessanten Funktion namens DIMM FIT.

ASUS ROG hat die traditionellen DIMM-Slots durch sogenannte NitroPath-DRAM-Slots ersetzt. Diese eliminieren vereinfacht gesagt das Problem, das bei Boards mit 4 DIMM-Slots auftritt, wenn nicht alle Slots mit Speichermodulen bestückt sind. 2-DIMM-Boards wie das Apex haben dieses Problem nicht, daher benötigen sie die NitroPath-DRAM-Slots nicht. Durch die Verwendung dieser verbesserten Slots werden höhere maximale Geschwindigkeiten erreicht. ASUS hat eine exklusive Vereinbarung mit dem Hersteller der Slots für ein Jahr, danach werden sie vermutlich auch bei anderen Herstellern zu finden sein.

DIMM FIT ist eine Funktion, die hier wirklich gefehlt hat. Sie dient zur Feinabstimmung von hochgeschwindigkeits-XMP-Profilen, die von Haus aus instabil sind. Oft passiert es, dass man ein High-End-Board und ein hochwertiges, schnelles DDR5-Kit kauft, aber am Ende die Geschwindigkeiten reduzieren muss, weil das Profil einfach nicht stabil ist. DIMM FIT kann unter bestimmten Voraussetzungen, wie der Unterstützung des Kits, die Subtimings so anpassen, dass das schnelle XMP-Profil stabil genutzt werden kann.

BIOS und Einstellungen Intel Core Ultra 9 285K

In diesem Kapitel werfen wir einen Blick auf die Grundeinstellungen des Intel Core Ultra 9 285K im UEFI und vergleichen anschließend die Leistung zwischen den Standardeinstellungen, manuellen Einstellungen und der AI-OC-Methode.

Zuerst stellen wir im Extreme Tweaker die Performance Preferences auf ASUS Advanced OC Profile ein – dadurch werden alle unerwünschten Limits von Intel entfernt, die uns beim Tuning der Plattform behindern könnten. Den AI Overclocker Tuner setzen wir auf XMP und wählen weiter unten das XMP-Profil, das wir verwenden möchten.

Es gibt mehrere Wege, die Kerne einzustellen. Mit der Methode „By Core Usage“ erreichte ich die höchste Leistung, jedoch reagierten die DLVR P-Cores nicht auf die Unterspannung, während es bei den E-Cores problemlos funktionierte. In diesem Modus erfolgt das Tuning in Schritten von 100 MHz. Wenn Sie kleinere Schritte nutzen möchten, müssen die Kerne einzeln eingestellt werden, wobei auch das Undervolting der E-Cores funktionierte, allerdings wurde dabei eine geringere Leistung in Spielen gemessen.

Das Cache lässt sich kaum übertakten, standardmäßig läuft es bei 3,9 GHz und kann beim Ultra 9 285K um etwa 300 MHz erhöht werden, beim Ultra 5 245K um 500 MHz. NGU ist ein Interconnect, der den Speichercontroller mit dem restlichen SOC Tile verbindet, läuft auf 2,1 GHz und kann problemlos auf 3,4 GHz übertaktet werden. D2D ist der Interconnect, der die einzelnen Tiles verbindet. Standardmäßig läuft er auf 2,6 GHz und kann ohne Spannungserhöhung auf 3,5 GHz übertaktet werden.

Der Vorteil der neuen DLVR-Stromversorgung ist die Möglichkeit, einzelne Kerne separat zu versorgen. Daher können wir unterschiedliche Spannungen für P-Cores und die E-Cores-Cluster einstellen. Auch die Spannung für den Ring ist getrennt. Auf dem Screenshot ist ein negativer Offset von 60 mV für P-Cores und E-Cores zu sehen, obwohl, wie bereits erwähnt, der Offset bei den P-Cores nicht funktionierte, wohl aber bei den E-Cores.

Im Bereich DRAM Timings Control können wir die Timings des Speichers anpassen. Ich empfehle immer, Tras und Trfc aus dem Standard-XMP-Profil zu senken, was die Latenzen deutlich verringert. In den Memory Presets stehen uns noch einige Profile zur Verfügung, jedoch mit nicht allzu hohen Geschwindigkeiten.

Interessant ist jedoch die bereits erwähnte DIMM FIT-Funktion. Wenn eines der höheren XMP-Profile nicht stabil ist, hilft Ihnen DIMM FIT, es anzupassen. Voraussetzung ist, dass Sie mit dem Profil zumindest in das Betriebssystem booten können, idealerweise mindestens dreimal. Danach können Sie die Funktion aktivieren. Das Feintuning dauert 4–8 Stunden, abhängig von der Größe und Anzahl der installierten Module. Es stehen drei Speicherplätze (DIMM FIT Store) zur Verfügung. Sobald Sie einen Platz auswählen, erscheint ein Fenster mit Informationen zum weiteren Ablauf des Prozesses.

Nach der Bestätigung startet der PC neu und die Platine durchläuft mehrmals den Boot-Zyklus ohne Bildschirm. Das ist nicht sehr praktisch, da Sie über Stunden nicht wissen, ob etwas hängen geblieben ist oder schief gelaufen ist. Ich ließ die Funktion laufen, kam nach etwa 4 Stunden zurück und fand den Startbildschirm mit der Meldung über den erfolgreichen Abschluss des DIMM FIT-Prozesses.

Spieltests: Standard vs. Manuelles OC

Starcraft II

Starcraft II ist nach wie vor eines der meistgespielten RTS-eSports-Spiele. Gemessen wird eine sehr anspruchsvolle benutzerdefinierte Szene in der niedrigsten Grafikauflösung, die den Beginn eines 4v4-Kampfes darstellt. In den ersten Sekunden sinkt die FPS hier auf sehr niedrige Werte und die gesamte Szene dauert 20 Sekunden. Dieses legendäre Spiel stammt aus der Schmiede von Blizzard Entertainment und wird sowohl von Gelegenheitsspielern als auch von den härtesten Profis häufig gespielt.

Obwohl die P-Kerne kaum Spielraum für Übertaktungen haben, konnte durch manuelles Feintuning die Leistung im Vergleich zu den Standardeinstellungen um satte 35 % gesteigert werden. Interessanterweise ließ ich das System auch von der KI optimieren, aber die manuelle Einstellung war immer noch 20 % leistungsfähiger. Kein Wunder, Starcraft II profitiert hauptsächlich von einem einzigen Kern sowie von schnellem Cache und niedrigen Speicherlatenzen.

Intel Core Ultra 9 285K in World of Warcraft: The War Within

World of Warcraft muss wohl kaum vorgestellt werden. Obwohl es sich um ein 20 Jahre altes MMORPG handelt, ist es immer noch aktiv. The War Within ist bereits die 10. Erweiterung in Folge und die Technologie bleibt auf dem neuesten Stand – das Spiel ist mit RayTracing ausgestattet. Entwickler und Publisher des Spiels ist Blizzard Entertainment. Wir messen eine 20 Sekunden lange Szene im Gebiet The Waking Shores – Ruby Lifeshrine, die die anspruchsvollste und gut messbare Szene in der offenen Welt ist.

Auch im neuesten WoW-Addon war das manuell optimierte System im Durchschnitt 16 % schneller als die Standardeinstellungen und 6 % schneller als bei der automatischen Optimierung durch die „künstliche Intelligenz“ von ASUS.

Spider-Man: Remastered

Marvels Spider-Man Remastered ist, wie der Name schon andeutet, ein Remaster des Originals mit einer Menge Raytracing. Das Spiel läuft auf der Insomniac Engine, entwickelt von Insomniac Games und Nixxes Software, und wird von Playstation PC veröffentlicht. Wir messen eine 20 Sekunden lange Szene im Stadtzentrum.

Das Interessante an Spider-Man ist vor allem, dass es sich in gewisser Weise um ein ideales Spiel handelt. Es kann alle verfügbaren Ressourcen, einschließlich schneller Arbeitsspeicher und Cache, effizient nutzen. Der Prozessor übertraf in der Launch-Review den Ultra 9 285K sowie die Intel-Prozessoren der 14. Generation und AMDs Ryzen. Der manuell optimierte Prozessor war 12 % schneller als im Standardmodus und 6 % schneller als bei automatischer Optimierung (AI).

Fazit oder Eindrücke zum ASUS ROG MAXIMUS Z890 HERO

Das ASUS ROG MAXIMUS Z890 HERO ist zweifellos ein großartiges Gaming- und Profi-High-End-Mainboard, mit dem Sie das maximale Potenzial aus Ihrem Intel Core Ultra 9 285K herausholen können. ASUS ROG bietet wie immer eine Fülle an Features sowohl in Hardware als auch in Software, die den Benutzern die Bedienung des Mainboards erleichtern und viel Zeit und Mühe sparen.

Am meisten hat mich die neue DIMM FIT-Funktion erfreut, die bei der Nutzung eines High-End-RAM-Kits unvorhersehbare Stabilitätsprobleme kompensieren kann. Mit den ASUS ROG MAXIMUS Z890 Mainboards ergibt eine solche Investition noch mehr Sinn. AI OC der Kerne ist nach wie vor nicht optimal, und manuelles Feintuning bringt die besten Ergebnisse.

Das Arbeiten mit dem Mainboard verlief wie gewohnt problemlos, wie man es von ASUS ROG kennt. Der größte Nachteil ist jedoch der Preis, der mit jedem neuen Release steigt und steigt. Der Kauf eines Mainboards wie des Z890 HERO wird Ihre Geldbörse ordentlich belasten. Ob sich die Preise irgendwann stabilisieren und auch im High-End-Bereich auf ein relativ günstiges Niveau zurückkehren, bleibt abzuwarten, aber momentan sieht es nicht danach aus.

Das ASUS ROG MAXIMUS Z890 HERO ist ein luxuriöses, High-End-Premium-Mainboard, das selbst die anspruchsvollsten Benutzer zufriedenstellt.