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Energieetiketten: Wie kann man sie verstehen?

Aktualisiert am

Im März 2021 traten neue Energieetiketten in Kraft, deren endgültiges Format und Visualisierung 2019 von der Europäischen Kommission genehmigt wurde. Die ständige technische Entwicklung und insbesondere die verwirrende Bedeutung der "plus"-Zeichen haben eine Rückkehr zu den Klassen A bis G ohne Zusatzzeichen erforderlich gemacht. Wie sehen die neuen Energieetiketten aus und welche Änderungen wurden vorgenommen? Was erwartet die EU von den neuen Ökodesign-Verordnungen und was hat die Überarbeitung der Energieetiketten dem Durchschnittsverbraucher gebracht? Wir haben für Sie einen Überblick über die wichtigsten Informationen zusammengestellt.

Neue Energieetiketten

Neue Energieetiketten - INHALT

  1. 8.9.2024 – Energieetiketten: Was ist neu?
  2. Warum wurden die Energieetiketten geändert
  3. Seit wann gibt es neue Energieetiketten und für welche Geräte gelten sie?
  4. Wie sehen die neuen Energielabels aus?
  5. Einzelne Phasen des Übergangs zu den neuen Labels
  6. Neue Anforderungen an die Reparierbarkeit und Wiederverwertbarkeit von Geräten
  7. Was sind die Vorteile der neuen Energieetiketten und der Ökodesign-Vorschriften?
  8. Sind die Geräte durch die neuen Energieetiketten teurer geworden?

8.9.2024 - Energieetiketten: Was gibt es Neues?

Die Welt der Energieetiketten durchläuft spannende Veränderungen. Seit 2021 erleben wir eine Vereinfachung, die uns die Orientierung bei der Auswahl von Haushaltsgeräten erleichtert. Die verwirrenden Pluszeichen sind verschwunden, und die Energieeffizienz wird nun einfach von A bis G bewertet.

Wie geht es für uns weiter? Im Jahr 2024 wird es eine Neuigkeit geben - unsere Smartphones und Tablets werden ebenfalls ein eigenes Energielabel erhalten. Es wird interessant sein zu sehen, wie sich diese Maßnahme auf den Elektronikmarkt auswirkt.

Energieetiketten: Was ist neu?

Auch die Gebäude werden nicht vergessen. Das Jahr 2030 wird ein Wendepunkt sein – neue Gebäude müssen nicht nur Energie sparen, sondern sie sogar selbst produzieren. Ob durch Solarpanels auf den Dächern oder durch gemeinsame Lösungen für ganze Stadtviertel, wir bewegen uns in Richtung autarker und umweltfreundlicherer Häuser.

Diese Schritte sind Teil einer großen europäischen Initiative für eine nachhaltigere Zukunft. Wenn Sie über den Kauf von Geräten nachdenken oder einen Neubau planen, sollten Sie diese Trends unbedingt im Auge behalten. Sie können Ihre Entscheidungen und auf lange Sicht auch Ihren Geldbeutel erheblich beeinflussen.

Warum wurden die Energieetiketten geändert

Energieetiketten geben an, in welche Energieeffizienzkategorie das Gerät fällt. Es handelt sich um ein umfassendes EU-weites System, mit dem Verbraucher ihre Elektrogeräte besser verstehen und die effizientesten leicht identifizieren können. Gleichzeitig werden die Hersteller zu Innovationen motiviert, die sowohl den Verbrauchern als auch der Umwelt zugute kommen.

Das Energiekennzeichnungssystem wurde 1995 eingeführt und hat sich als sehr erfolgreich erwiesen. Die verwendeten A+, A++ und A+++ Klassen, die durch das Update 2010 eingeführt wurden, sind jedoch im Laufe der Zeit verwirrend und unübersichtlich geworden. Die meisten neuen Produkte gehörten zu den höchsten Kategorien (A+, A++ und A+++), während es in den niedrigsten keine Produkte gab. Dies konnte die Verbraucher zu dem Glauben verleitet haben, dass sie mit dem Kauf eines A+-Geräts eines der effizientesten Produkte auf dem Markt erworben haben. In Wirklichkeit lag die Kategorie A+ jedoch nur an dritter Stelle der Effizienzklassen. Darüber hinaus verlangten die sich ständig verbessernden Technologien sogar die Hinzufügung einer vierten Klasse. Eine Änderung des Kennzeichnungssystems war daher unvermeidlich.

i Um eine konkrete Vorstellung zu geben: Der finanzielle Unterschied zwischen zwei Klassen gemäß dem neuen Bewertungssystem (z. B. zwischen Klasse C und E) kann sich über einen Zeitraum von 10 Jahren auf bis zu 280 Euro belaufen.
Neue Energieetiketten
Das Berlaymont-Gebäude, Sitz der Europäischen Kommission

Seit wann gibt es neue Energieetiketten und für welche Geräte gelten sie?

Um die Energieetiketten klarer und transparenter zu gestalten und die laufenden technischen Entwicklungen zu berücksichtigen, hat die EU daher eine Aktualisierung der Energieetiketten angekündigt.

Die Europäische Kommission hat neue Energieetiketten für 6 Gruppen von Geräten eingeführt (fünf Gruppen von Haushaltsgeräten und eine sechste, neue Gruppe von gekennzeichneten Produkten).

  1. Geschirrspüler
  2. Waschmaschinen und kombinierte Waschmaschinen mit Trockner
  3. Kühlschränke, Gefrierschränke und Weinkühlschränke
  4. Leuchtmittel
  5. Elektronische Displays (TV-Bildschirme, Monitore und digitale Informationsdisplays)
  6. Kommerzielle Kühlgeräte mit direkter Verkaufsfunktion, d. h. gewerbliche Kühlschränke, die in Geschäften und Verkaufsautomaten verwendet werden

Die neuen Energieetiketten gelten seit dem 1. März 2021. Seit dem 1. September 2021 erscheinen neue Etiketten auf Lichtquellen.

1. Juli 2025 - Neue Energieetiketten auch für Wäschetrockner

Für manche mag es eine Überraschung sein, dass in der Liste der oben genannten Geräte neben Waschmaschinen und Wäschetrocknern auch die reinen Wäschetrockner fehlen. Nicht nur, dass der Wäschetrockner ebenfalls in die Kategorie „Waschen“ fällt, sondern viele Verbraucher kaufen ihn zusammen mit der Waschmaschine, und die unterschiedliche Kennzeichnung auf dem Energieetikett kann verwirrend sein. Doch ab dem 1. Juli 2025 wird sich dies ändern. Ab diesem Datum wird das neue Energieetikett für Wäschetrockner in Kraft treten, und die Verpackungen der Trockner müssen dieses Etikett bereits mehrere Monate vorher tragen.

Das ursprüngliche Energieetikett, das seit 2012 gültig war, erfüllte, wie bei anderen Geräten, allmählich nicht mehr seine Funktion und war kein objektiver Leitfaden beim Kauf eines neuen Wäschetrockners. Bei anderen Gruppen von elektrischen Geräten, wie zum Beispiel Heizkesseln und Klimaanlagen, wurde das aktuelle Energieetikett jedoch noch nicht geändert. Diese Änderung steht erst in den kommenden Jahren an.

i Die neuen Energieetiketten traten am 1. März 2021 in Kraft und gelten für Geschirrspüler, Waschmaschinen und Wäschetrockner, Kühlschränke, elektronische Anzeigen und gewerbliche Kühlschränke. Die neuen Energieetiketten für Wäschetrockner treten am 1. Juli 2025 in Kraft.

Wie sehen die neuen Energielabels aus?

Die Verbraucher interessiert sicher vor allem, wie die neuen Energieetiketten aussehen und wie sie sich von den alten Etiketten unterscheiden.

Skalenänderung

Die Hauptänderung besteht darin, dass die Klassen A+, A++ und A+++ abgeschafft wurden und die Skala wieder von A bis G reicht. Neu ist, dass das energieeffizienteste Produkt mit der Klasse „A“ gekennzeichnet wird und das am wenigsten energieeffiziente Produkt mit der Klasse „G“. Änderungen in der Skala sowie neue Vorschriften zur Messmethodik führten dazu, dass die derzeit energieeffizientesten Produkte, die noch mit den Klassen A+, A++ oder A+++ ausgezeichnet waren, nach den Änderungen nun in den Klassen B bis D zu finden sind. Das neue System bietet somit ausreichend Raum für weitere technologische Entwicklungen und die Möglichkeit, dass Geräte über viele Jahre hinweg in höhere, noch energieeffizientere Klassen aufsteigen können.

Bessere Informationsvermittlung

Die Energieetiketten geben je nach Gerät nicht nur den Stromverbrauch an, sondern auch weitere energetische und nicht-energetische Informationen, wie zum Beispiel den Wasserverbrauch pro Wasch- oder Reinigungszyklus, die Lagerkapazität, die Geräuschbelastung und so weiter. Intuitive grafische Symbole ermöglichen einen noch besseren Vergleich der Produkte und eine informiertere Auswahl. Bei Kühlgeräten finden Sie jetzt Informationen zum Volumen des Kühlschranks oder Gefrierschranks, während bei Weinschränken das Volumen nicht in Litern, sondern in der Anzahl der Flaschen mit einem Volumen von 0,75 Litern angegeben wird.

Änderung der Messmethodik

Die neue Messmethodik betrifft Geschirrspüler, Waschmaschinen und Kombi-Waschmaschinen mit Trockner. Bei diesen Geräten wird anstelle des Jahresdurchschnittsverbrauchs, der oft nicht mit der tatsächlichen Nutzung übereinstimmte, der Verbrauch pro 100 Wasch-/Spül-/Trocknungsvorgänge berechnet, was diese Angabe übersichtlicher und für den Verbraucher verständlicher macht. Der jährliche Verbrauch in kWh bleibt bei Kühlschränken, Gefriertruhen und Weinschränken erhalten, da diese Geräte 365 Tage im Jahr in Betrieb sind. Dennoch können sich die Werte auf den alten und neuen Etiketten unterscheiden, da auch hier die Messmethodik geändert wurde, die nun präziser ist.

Eco-Modus als neuer gemeinsamer Indikator

Eine weitere Innovation ist die Einführung des Eco-Modus als Kennwert, bei dem der Wasserverbrauch, die Programmdauer, die Geräuschentwicklung und andere Parameter für Waschmaschinen, Geschirrspüler und auch Waschmaschinen mit Trockner gemessen werden. Der Eco-Modus wurde bei diesen Geräten als gemeinsamer Maßstab gewählt, anhand dessen der Verbraucher wichtige Werte der einzelnen Geräte übersichtlich vergleichen kann.

Neue Energieetiketten ab März 2021
Neue Energieetiketten für Geschirrspüler, Waschmaschinen, Waschmaschinen mit Wäschetrockner und ab dem 1. Juli 2025 auch für Wäschetrockner.

Noch mehr Informationen zum Produkt per QR-Code

Eine sicherlich willkommene Neuerung ist die Möglichkeit des öffentlichen Zugangs zur Produktregistrierungsdatenbank namens EPREL , die den Verbrauchern eine noch genauere und detailliertere Vergleichsmöglichkeit der einzelnen Produkte bietet. Worum geht es? EPREL ist eine EU-Online-Datenbank, in der Hersteller verpflichtet sind, ihre Produkte, die seit dem 1. August 2017 auf den Markt gebracht wurden, zu registrieren, einschließlich der detaillierten technischen Dokumentation, die für die Überprüfung der Einhaltung der Vorschriften erforderlich ist. Die EPREL-Datenbank ermöglicht somit größere Transparenz und eine einfachere Überwachung der Einhaltung der neuen Rechtlinien.

Wie gelangt der Verbraucher zu diesen Informationen? Dafür dient der QR-Code, den man nun auf dem neuen Energieetikett findet. Durch das Scannen dieses QR-Codes mit einem Smartphone oder Tablet erhält der Verbraucher weitere nicht-kommerzielle Informationen über das betreffende Produkt. Es sind auch verschiedene Apps verfügbar, die dem Verbraucher bei der Kaufentscheidung helfen (zum Beispiel Berechnung der Amortisationszeit oder der Vergleich einzelner Modelle).

i Ein neues Element auf den Energieetiketten ist der QR-Code. Nach dem Scannen durch ein Smartphone oder Tablet werden detailliertere (nicht-kommerzielle) Informationen zu dem jeweiligen Produkt angezeigt.

Einzelne Phasen des Übergangs zu den neuen Labels

Die Änderung des Etikettierungssystems war für die Verbraucher ziemlich bedeutend. Der gesamte Etikettierungsprozess hatte mehrere Phasen und wurde von einer Medienkampagne begleitet, die auf die Bürger abzielte und Anfang 2021 gestartet wurde, also noch vor der offiziellen Einführung der neuen Etiketten.

Übergang von der alten zur neuen Etikettierung

  1. In der ersten Phase, d. h. vom 1. November 2020 bis zum 28. Februar 2021, fügten die Hersteller den Verpackungen der betroffenen Produkte sowohl das alte als auch das neue Energieetikett bei. Ab dem 1. März 2021 verließen diese Elektrogeräte die Hersteller nur noch mit einem, dem neuen Energieetikett.
  2. Die zweite Phase war für die Umstellung der Etiketten in stationären und Online-Shops vorgesehen und dauerte 14 Arbeitstage, d. h. vom 1. März 2021 bis zum 18. März 2021.

Neue Anforderungen an die Reparierbarkeit und Wiederverwertbarkeit von Geräten

Die Effizienz der Ressourcennutzung, die Reduzierung des Energieverbrauchs und die Begrenzung von Energieverschwendung gewinnen in der EU zunehmend an Bedeutung. Aus diesem Grund wurde das System der Energieetiketten auch durch die neue Ökodesign-Verordnung ergänzt.

Anfang Juli 2019 verabschiedete die Europäische Kommission ein Paket von 11 Verordnungen zum Ökodesign, die die gleiche Anzahl von Produktgruppen umfassen – 6 Produktgruppen mit geänderten und neuen Etiketten (Geschirrspüler, Waschmaschinen, Waschmaschinen mit Trockner, Kühlschränke, Beleuchtung, elektronische Displays, gewerbliche Kühlschränke) sowie 5 Produktgruppen, für die keine Etiketten vorgesehen sind (Elektromotoren, externe Netzteile, Leistungstransformatoren, Server, Datenspeicher und Schweißgeräte).

Die neuen Ökodesign-Vorschriften sollen die Kreislaufwirtschaft fördern und noch mehr Energie einsparen. Der Fokus liegt dabei vor allem auf der Reparierbarkeit der Produkte, ihrer einfachen Demontierbarkeit, der Verfügbarkeit von Ersatzteilen, der Möglichkeit zur Modernisierung und natürlich auf dem Recycling.

Neue Energieetiketten ab März 2021 Neue Energieetiketten ab März 2021
Design neuer Energieetiketten für Kühlschränke und Weinkühlschränke

Welche Vorteile haben die neuen Energieetiketten und die Ökodesign-Verordnung?

Die neuen Energieetiketten sind verständlicher und übersichtlicher. Sie bieten den Verbrauchern klarere und besser vergleichbare Informationen, was die Entscheidung beim Kauf eines neuen Geräts erleichtert. Ein weiterer Vorteil ist, dass das neue Etikettierungssystem mit dem technologischen Fortschritt Schritt hält, da es genügend Spielraum für Verbesserungen und Weiterentwicklungen der Energieeffizienz von Geräten lässt.

Nicht zuletzt trägt der Regelungskorpus der Energieetiketten wesentlich zu den langfristigen Zielen der EU im Bereich Energie und Klima bei. Interne Schätzungen der Europäischen Kommission gehen davon aus, dass die neuen Etiketten bis 2030 eine jährliche Energieeinsparung von 38 TWh erzielen könnten, was dem jährlichen Stromverbrauch von Ungarn entspricht. In Verbindung mit dem Paket von 11 Ökodesign-Verordnungen wird erwartet, dass diese Maßnahmen bis 2030 zusätzliche jährliche Energieeinsparungen von 94 TWh bringen, was mehr als dem jährlichen Stromverbrauch von Belgien und Luxemburg entspricht.

Neue Energieetiketten ab März 2021 Neue Energieetiketten ab März 2021
Design neuer Energieetiketten für Leuchten und elektronische Displays

Sind die Geräte durch die neuen Energieetiketten teurer geworden?

Es ist wichtig zu bedenken, dass jede Innovation letztlich den Endpreis des Geräts beeinflusst. Experten sind jedoch der Meinung, dass dies im Interesse des gesamten Marktes liegt. Der Kauf eines Geräts sollte als Investition in den eigenen Haushalt betrachtet werden, und es ist besser, mehr für ein Gerät mit niedriger Energieverbrauch und einer langfristigen Garantie auf Reparierbarkeit zu bezahlen, als für ein Gerät, bei dem wir zwar nur ein Drittel des Preises zahlen, dessen niedriger Preis sich jedoch automatisch in der Lebensdauer und den Betriebskosten widerspiegelt.

i Im Alza-Magazin haben wir weitere Artikel für Sie:

Wenn Sie den Kauf einer neuen Waschmaschine, Trockner, Kühlschrank, Fernseher oder eines anderen Geräts in Erwägung ziehen, werden Sie sicherlich aus unserem breitesten Angebot wählen, das durch erstklassigen Kundenservice und nützliche Bewertungen von Verbrauchern ergänzt wird.

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